(Unsere Fehlenden 43)

Heute sind wir in San Cristobál einem Wandbild (Mural) begegnet, das sich auf das Verschwinden und die Ermordung von 43 Studenten bezieht. Vor einigen Tagen jährte sich dieses Ereignis zum fünften Mal. Vielleicht habt ihr in den Nachrichten davon gehört:

„Die Lehramtsstudenten aus dem abgelegenen Ort Ayotzinapa im Bundesstaat Guerrero hatten in der Stadt Iguala Busse gekapert, um damit zu einer Demonstration in die Hauptstadt zu fahren – ein in Mexiko üblicher Vorgang. Aber die Polizei reagierte völlig unverhältnismäßig: Sie beschoss die Busse, tötete sechs Menschen und ließ die 43 verschwinden. Es gibt Hinweise, dass in einem der Busse eine große Menge Heroin versteckt war, die nach Chicago geschmuggelt werden sollte.“

Es ist ein großer Luxus, in einem Land mit einem halbwegs funktionierenden Rechtsstaat zu leben. Das wird uns hier, wie auch schon in Asien, immer wieder bewusst. Diese Freiheiten gilt es zu bewahren und zu verteidigen. Sie sind, auch wenn es uns in unserer „Reichtums- und Demokratieblase“ Deutschland so vorkommen mag, weder weit verbreitet noch selbstverständlich.

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43 verschleppte Studenten: Mexikos Suche nach der Wahrheit | tagesschau.de