Leseempfehlung
Dieses Buch habe ich euch schon kurz in einer Fußnote empfohlen. Jetzt noch einmal etwas ausführlicher. Was Phillip Blom leistet, ist, Abstand zu nehmen zu den alltäglichen Aufregern über populistische Äußerungen und dem Erstarken autoritärer und nationalistischer Führerfiguren. Auf einem Niveau, das mich an Prof. Harald Lesch erinnert, also fundiert und auch mit Belegen untermauert, ohne jedoch allzu abgehoben wissenschaftlich zu sein, erläutert er die Entwicklungen der letzten 4-500 Jahre und hilft mit diesem Abstand das, was wir gerade erleben, besser einzuordnen und zu verstehen. Den kulturellen Streit, die unvereinbaren Weltbilder freiheitlich oder autoritär Gesinnter, bringt er mit zwei Bildern gelungen auf den Punkt: Der Vision des (freien) Marktes (womit definitiv nicht Neoliberalismus gemeint ist) und der Vision der Festung.
Allen, die sich Gedanken machen über die aktuelle politische und gesellschaftliche Verfassung, den Wandel des Akzeptierten in Sprache und Handeln, möchte ich das Buch noch einmal empfehlen, es hilft beim Verständnis und macht bewusst, was (und warum es folgerichtig) auf dem Spiel steht.
P.S. Berliner aufgepasst: In der Landeszentrale für politische Bildung (am Bahnhof Zoo, neben dem C/O) könnt ihr dieses Buch für 5 statt 20 Euro bekommen. 5 Bücher aus dem Bestand (es lohnt sich mal 15 Minuten durch die Regale zu stöbern) könnt ihr pro Quartal zu diesen Sonderkonditionen bekommen.
Links
Was auf dem Spiel steht – Bücher – Hanser Literaturverlage
Philipp Blom: Was auf dem Spiel steht – Perlentaucher
Rezension | Philipp Blom: „Was auf dem Spiel steht“ | kulturbuchtipps.de