30.10. bis 2.11.2019

Flores soll schön sein. Deshalb hatten wir gleich drei Nächte gebucht. Nach drei Tagen Dschungel hatte es Flores allerdings schwer, seinen Charme für uns wirksam zu entfalten. Die Insel ist klein, lässt sich in einer knappen halben Stunde gut zu Fuß umrunden. Und sie ist leer. Es sind nur wenige Touristen hier, obwohl Wochenende ist, sind Restaurants und Straßen leer. Wir fühlen uns etwas alleine gelassen. Und in dem hippen veganen Restaurant werden wir sogar vergessen. Erst nach einer guten Stunde bemerken die Halloween verfeierten hippen Jungs und Mädels, dass an unserer Bestellung noch nichts getan ist.

Zum ersten Mal sieht unser Zimmer ganz anders aus als auf den Bildern von Booking. Nach dem ersten Schock über Größe und Schnitt freuen wir uns über den spektakulären Blick auf den See. Der Himmel gibt sein bestes Unterhaltungsprogramm von Gewitterviolett bis Abendglutrot.

Hierhin hatten sich bis zum Ende des 17. Jahrhunderts die letzten freien Maya zurückgezogen. Dann wurden auch sie bekriegt und den Spaniern unterworfen.

Eigentlich haben wir einen Tag zu lange für Flores geplant, aber der Bettplatz mit Fernblick eignet sich gut dazu etwas weiter am Blog zu schreiben. Das Wetter und die Menschen am See von oben zu betrachten. Sowohl am Freitag als auch am Samstag Abend gibt es einen Auto-, Moped- und Fahrradkorso, nicht mehr als 20 km/h schnell immer rund um die Insel, ein kaum unterbrochener Strom. Interessant, wie langsam die schweren Motorräder fahren können, auch zu dritt neben- und im Gespräch miteinander. Dann gibt es einen Schwimmwettbewerb bis zur vorgelagerten „Museums-Insel“ und einen wasserwilden Hund, der jeden Morgen weit auf den See hinausschwimmt.

Wir buchen unsere Fahrt nach Belize. Uns wird eine ganz neue „Firma“ empfohlen, ein Familienbetrieb aus einer guatemaltekischen Frau mit ihrem Belizer Mann. Die haben gerade vor ein paar Tagen angefangen. Und versprechen unserem netten Tour Operator Sergio (Crasborn Travel) telefonisch, am Samstag auch dann zu fahren, wenn es außer uns keine weiteren Kunden geben sollte. (Und: sie fahren nicht zu nachtschlafender Zeit los – erst um acht!)

Den Charme, den Flores als Ganzes vermissen lässt, macht ein Dachrestaurant wett, das Robert entdeckt: das „San Telmo“ punktet mit warmen Lichterketten, Tischen zum Sitzen und Lümmeln, gutem Essen, einem Blick über den See und entspannter Traveler-Atmosphäre.

Was fehlt

Nichts. Am Samstag sind wir abgereist. Dann doch die einzigen Fahrgäste in einem für gut dreißig Passagiere ausgelegtem roten Bus. Gleich nachdem Neil, Familienunternehmer, Reiseleiter und Fahrer in einer Person, uns begrüßt hat, wir haben freie Platzwahl, geht es los. Die Fahrt beginnt super und endet… Naja, das ist ja dann schon in Belize und eine ganz andere Geschichte.

Links

Flores (Guatemala) – Wikipedia

Flores in Guatemala

Flores (Guatemala) – Reiseführer auf Wikivoyage

(45) Crasborn Travel Agency – Startseite

Restaurante San Telmo